unsere Schule - 2006 bis 2008

Wir hatten bei unserer ersten Reise in Myanmar auf dem Weg von Bagan zum Mt. Popa zufällig bei dieser Schule angehalten und waren mit den Lehrern ins Gespräch gekommen. Bei unserer zweiten Reise brachten wir Schulbedarf mit und spendeten ein Mittagessen für alle 100 SchülerInnen. Zugleich erfuhren wir, dass dringend Schuluniformen benötigt würden, sind sie doch für den Schulbesuch vorgeschrieben aber für die meisten Eltern in den ländlichen Gegenden unerschwinglich. Oft ist es den Kindern dann nicht möglich, eine Schule zu besuchen …

Daher hatte ich dann anlässlich meines Abschiedsfestes im Büro ersucht, anstelle eines Geschenkes für mich doch lieber Schuluniformen für die Kinder unserer Schule zu ermöglichen. Die Kollegen waren so spendabel, dass auch Tische für einige Klassenzimmer und eigene Wasserbehälter je Klasse beschafft werden konnten.

 

Unsere neuerliche Ankunft im Oktober 2007 war ein Festtag für die gesamte Schule. Beim Aussteigen unserer 14köpfigen Freundesgruppe aus dem Bus wurden wir von Kindern mit Blumen begrüßt und ins Lehrerzimmer begleitet, vor dem auf einer Tafel alle unsere Namen mit einem "warmly welcome“ geschrieben standen. Drinnen war ein Tisch mit Bänken vorbereitet und jeder bekam eine Schale Löskaffee.

Nach dem Austausch von Höflichkeiten und Geschenken mit dem Lehrkörper wurden all die vielen mitgebrachten Geschenke für die Kinder auf dem Boden ausgebreitet, sortiert und gezählt. Für die Aufteilung auf die 100 Kinder wurde der Weg über eine Tombola gewählt. So gab es schlussendlich für jedes Kind ein kleines Päckchen Süßigkeiten, ein paar Schreibstifte und ein Los mit dem man von T-Shirts über Puzzles und Seifenblasen bis zu Wasserbällen alles Mögliche gewinnen konnte. Während der Vorbereitung der Tombola bekamen die Kinder ein Festessen: Reissuppe mit Hühnerfleisch für alle! Da das Geschirr nicht ausreichte, mussten sich die Älteren gedulden, bis die Kleinen fertig gegessen hatten.

Nach dem Essen bildeten alle eine lange Reihe, um geduldig auf ihre Geschenke zu warten. Wer seines hatte, ließ es die Freunde im Klassenzimmer sehen, die auch schon dran gewesen waren. Manchmal wusste man mit den Schätzen nichts anzufangen und holte einen Lehrer zu Hilfe, der dann herauszufinden suchte, was man mit dem sonderbaren Ding tun konnte.

 

Besonders lustig war, als wir glaubten, den Lehrerinnen die Verwendung einer Springschnur zeigen zu müssen – nach der Überreichung, erwiesen sich 3 Lehrerinnen damit als wahre Meisterinnen und wir Stümper mussten herzlich lachen!