von Bozen bis Trient

Wir fahren bereits am Tag vor Beginn der Wanderung nach Bozen, wo wir Andrea und Thomas treffen, mit denen wir zum Laurin spazieren, dort ist ein Tisch für unser Abendessen reserviert - danach fällt es schwer, ins ***Quartier zurück zu kehren.

 

Die Wanderung startet bei Regen, die Gruppe trifft sich mittags bei Kohlererbahn, der ersten alpinen Luftseilbahn für Personenbeförderung, um von der Bergstation nach Deutschnofen zu gehen. Mich bringt das Auto durch kurvige Tunnels rasch in die Höhe, das Navi zum Zentrum von Deutschnofen, wo ich mich mit Schirm bewaffnet zum Hotel durchfrage. Dort werde ich freundlich in Empfang genommen und freue mich über das trockene Zimmer mit Balkon, von wo aus ich die ziehenden Nebel beobachte und die Wanderer aus vollem Herzen bedaure - der Platz im Zimmer reicht kaum, um all die nassen Sachen aufzuhängen ...

 

Unerwarteter Weise lacht am nächsten Tag die Sonne und ich mache noch einen Rundgang im Ort und der gotischen Kirche aus dem 13. Jhdt ehe ich - wie die Wanderer - Maria Weissenstein und dem Geopark Bletterbach einen Besuch abstatte und dann im Naturpark Trudner Horn den Trudner Hof in Truden suche, wo wir in einem netten Zimmer mit großem Balkon die Nacht verbringen.

 

 

Am nächsten Morgen bekomme ich Begleitung, Maria hat nach anfänglichen Blasen nun völlig offene Fersen, sie traf zum Glück in Truden eine Krankenschwester an, die einen fachmännischen Verband anlegte und eine Salbe für den Abend aufschrieb.

 

Wir machen uns auf den Weg ins Tal, um Verbesserung für die Schuhe zu erstehen und eine Apotheke zu finden. Mehrmals unterbrechen wir die Fahrt um den Ausblick auf die weinbewachsenen Hänge und die Apfelplantagen des Etschtals zu genießen. Bei Salurn finden wir einen Wasserfall und machen eine Eispause; nachdem die Apotheke Mittagspause hat, beschließen wir nach Gfrill weiter zu fahren und unsere Zimmer im Fichtenhof mit BioHaubenessen zu beziehen. Dort angekommen stellen wir fest, dass mein Koffer in Truden geblieben ist und das Auto nicht mehr anspringen will ...

 

Nach langem Warten und vielen vergeblichen Versuchen gelingt es noch einmal zu starten, hinunter ins Tal, hinauf nach Truden - das Navi findet spannende steile Straßen durch die Weinberge, bis es overruled wird - wieder ins Tal, in die Apotheke, hinauf nach Gfrill - nur ja nicht den Motor abstellen!

 

Die Gruppe ist mittlerweile eingetroffen, Ali schaltet den internationalen Mercedesdienst ein, alles klappt hervorragend: abends kommt ein Abschleppwagen, am nächsten Tag bekomme ich um 14:00 ein Taxi nach Bozen wo ich den Wagen in Empfang nehme und mich nach Süden auf den Weg mache: heute Nacht in Cembra im Hotel Europa, die Gruppe erwartet mich bereits.

Da es vormittags wieder regnet, hab ich kein Problem mit dem Warten, später klart es auf, der Weg ins Cembratal führt durch Müller Thurgau Land - wunderschön.

 

Der nächste Tag bringt Sonnenschein und ich kann wieder die selben Orte ansteuern, die die Wanderer unterwegs passieren. Zunächst auf einer wunderbaren Weinstraße mit traumhaften Ausblicken der Weg nach Segonzano, wo ich ausreichend Zeit für einen Spaziergang zu den beiden ersten Gruppen der Erdpyramiden habe. Weiter das Cembratal taleinwärts, über Busago, Bedollo, Centrale und den Redebus Pass ins Fersental nach Palú del Fersina. Zum Hotel Rosa Alpina eine kleine Odyssee und freundlichen wegweisenden Menschen - trotzdem vor der Gruppe dort genieße ich die Sonne und den Ausblick vom Balkon.

 

Am letzten Tag bricht die Gruppe auf, bevor der große Regen kommt - so gibt es kein Zurück, sie müssen den weiten Weg bis Vetriolo gehen und kommen völlig durchnäßt und erschöpft im Skigebiet Panarotta an, wohin ich beordert werde, um die müden Krieger die letzten 4 km ins Quartier zum Wärmen und Trockenlegen zu bringen. 

Mich hat das Navi durch Nebel und Regen das Fersental bergab und nahe Trient nach Vetriolo Terme hinauf geleitet, enge Straßen mit Ausweichstellen für Gegenverkehr, der bei diesem Wetter zum Glück ziemlich rar war.

 

Erst am nächsten Tagen, als die Gruppe bereits abgereist ist und die Sonne wieder Oberhand gewinnt, ist der Blick auf die herrliche Bergwelt rundum frei.

Trient und Umgebung

Ali und ich hatten um eine Nacht verlängert und nutzten den sonnigen letzten Tag um den Levico See, Trient und die Berge auf der anderen Seite des Etschtales zu befahren und von dort noch einen Blick in Richtung Gardasee zu tun.