Fotografie

leider allzu oft wird man nach der Kamera gefragt - mir fällt dann folgendes ein:

 

Helmut Newton ist zum Abendessen eingeladen. Die Hausfrau: „Ich gratuliere zu Ihren Bildern, sie sind großartig. Sie haben sicher einen guten Fotoapparat!“ Nach dem Essen:“Gnädige Frau, das Essen war vorzüglich, Sie haben sicher gute Pfannen.“


Denn wie Andreas Feininger, der berühmte Magnum-Fotograf, sagt: Eine „technisch fehlerhafte Fotografie [kann] gefühlsmäßig wirksamer sein […], als ein technisch fehlerloses Bild.” Den wahren Wert einer Fotografie macht eben nicht technische Perfektion aus.

Ich habe wenig Ahnung von Fototechnik und Gesetzen der Bildgestaltung, obwohl ich fallweise darüber gelesen habe. Ich glaube aber, Erfahrung gesammelt und einen guten Blick für das Besondere zu haben - geschult durch mein Leben als stille Beobachterin.

 

In Zukunft möchte ich mich mehr mit der Technik und den Möglichkeiten meiner Kamera auseinandersetzen, um immer ausreichend schnell reagieren zu können, wenn es gilt, Besonderes einzufangen.

 

Historie und Kameras

1967 zur Firmung habe ich meinen ersten Fotoapparat bekommen - eine Kodak Pocket Instant. Ich war selig und habe mit S/W Filmen und Blitzwürfeln die Welt erkundet. Später gabs auch Farbfilme sowie Ferien in Kärnten und eine Maturareise nach Istrien.

1972 nach der Matura bereiste ich mit meinen Eltern erstmals Ägypten - mit dabei bereits die erste selbst erstandene Spiegelreflex, eine Yashica.

In den 80er Jahren stieg ich auf Olympus OM 40 mit ESP Messung um, ein Kollege hatte sie mir empfohlen, von dessen Fotos ich sehr begeistert war.

 

Diese Kamera begleitete mich um die Welt, bis 1999 entstanden viele Dias, an deren Einscannen ich mich demnächst machen werde.

Die Fotoausrüstung wuchs stetig, solange bis meine Fototasche auf Reisen so schwer war, dass ich einen Sherpa gebraucht hätte. Glücklicher Weise kam die Digitalfotografie auf, die Kameras entwickelten sich rasch und bald gab es auch brauchbare Zoom-Werte und erschwingliche Speicherkarten.

 

2003 zu meinem 50. Geburtstag bekam ich eine Olympus Camedia 750UZ

2007 Umstieg auf die schnellere, mit Bildstabilisator ausgestattete Olympus SP 550UZ

2008 Wechsel auf Olympus SP 570UZ mit Blitzschuh für externes Blitzgerät

 

Ich habe nicht vor, mir eine digitale Spiegelreflex zuzulegen, denn damit würde der Bedarf an Sherpas wieder steigen. Olympus bin ich treu geblieben, weil ich bewährtes schätze und halt eine treue Seele bin ...

 

2010 bin ich Olympus nun doch untreu geworden - ausschlaggebend dafür, dass Fuji eine Kamera mit 30fach optischem Zoom herausgebracht hat und mit der Auflösung bei 10 MP geblieben ist - Vorteile für die stille Beobachterin aus der Ferne und bei schwachem Licht (wenig Bildrauschen). Auch mit der Geschwindigkeit, dem Stromverbrauch und der Handhabung bin ich sehr zufrieden, kann meine Fuji Finepix SH10 wirklich empfehlen - man kann sogar HD-Videos machen ... aber das wäre eine andere Geschichte

 

also, die erste Euphorie ist verflogen und ich kann die Kamera nur mehr mit Einschränkungen empfehlen: sie eignet sich hervorragend für Tele- und Makroaufnahmen und bei schwachem Licht. Leider ist sie im Weitwinkel- und Normalbereich eine herbe Enttäuschung, denn in jeden derartigen Bild gibt es an irgendeiner Stelle Wischer; anfangs dachte ich an Unschärfen, das war aber ein Irrtum - ob es an der Optik oder an der Firmware liegt?

 

ja, es lag am Objektiv, es wurde im März 2011 kostenlos ausgetauscht, nun bin ich restlos zufrieden :)

 

Ende 2011 habe ich mir im Sonderangebot eine Nikon Coolpix P510 geleistet. Unsere Profis, die nur Spiegelreflex verwenden, hatten gemeint, die könnte man sich als Zweitkamera für Reisen zulegen ... Sie hatten Recht, das 42x Telezoom ist unübertroffen, sie reagiert schnell, die Bedienung ist intuitiv. Allerdings gibt es kein RAW Format, kein Gewinde für Filter und keinen Blitzschuh für extere Geräte - so wird die Fuji für bestimmte Zwecke weiterhin gute Dienste leisten.


Mitte 2015 ist mir in einem Frustkauf die Nikon Coolpix P600 zufallen (meine P510 ist einmal hinuntergefallen, dabei ist eine Delle entstanden, die ein knarrendes Geräusch beim Zoomen bewirkt - wer weiß, wie lange sie noch funktioniert). Im Dezember hab ich sie erstmals verwendet - das Display ist komplett anders zu schwenken, ich weiß nicht, wie rasch ich mich daran gewöhnen kann; außerdem ist sie im SportModus sehr langsam ...


Da ich mich für Shootcamp angemeldet habe, sollte ich die Fuji reaktivieren. Leider gibt es 2 Verschmutzungen im Himmelbereich, die die Freude bremsen - zur Reinigung muss man die Kamera zerlegen, dafür muss sie nach England geschickt werden ...